Glossar

Die ultimative Mobility Wissenssammlung. Wir erklären dir die Welt der Mobilität, damit du nicht nur Bahnhof verstehst.

Akquirer sind Vermittler zwischen Händlern und Kartenausgebern im Zahlungswesen.

Typischerweise ist das eine Bank oder ein Finanzinstitut, das Verträge mit Händlern abschließt, um Kartenzahlungen zu akzeptieren, die Zahlungsabwicklung für den Händler übernimmt und für die Übertragung der Geldbeträge zum Händler sorgt.

Im Kontext von E-Mobilität und Ladeinfrastruktur bezieht sich Akquiring auf den Prozess der Zahlungsabwicklung und Kundenidentifikation beim Laden von Elektrofahrzeugen. Es ist ein wichtiger Aspekt für die Benutzerfreundlichkeit und Akzeptanz der Ladeinfrastruktur. 

Zahlungsabwicklung

Das Akquiring ermöglicht verschiedene Zahlungsmethoden an Ladestationen:

  • Kreditkarten
  • EC-Karten
  • Smartphone-Apps
  • RFID-Karten

Ziel ist es, ein einheitliches und einfaches Bezahlsystem für Nutzer von Elektrofahrzeugen bereitzustellen.

Kundenidentifikation

Akquiring-Systeme ermöglichen die Identifikation und Autorisierung von Nutzern an Ladestationen. Dies ist wichtig für:

  • Abrechnung der Ladevorgänge
  • Zugangssteuerung zu Ladepunkten
  • Erfassung von Nutzungsdaten

Interoperabilität

Ein wichtiges Ziel des Akquiring ist die Schaffung von Interoperabilität zwischen verschiedenen Ladeinfrastruktur-Anbietern. Nutzer sollen an möglichst vielen Ladepunkten ohne Hindernisse laden können.

Bedeutung für die E-Mobilität

Das Akquiring spielt eine zentrale Rolle für die Nutzerfreundlichkeit und damit die Akzeptanz der Elektromobilität. Es ermöglicht einen ungehinderten Zugang zu Ladepunkten, vereinfacht die Abrechnung von Ladevorgängen und trägt zur Standardisierung der Ladeinfrastruktur bei.

Die Schaffung einheitlicher Standards und Integration verschiedener Zahlungssysteme ist essenziell. Nur so können Datenschutz und Sicherheit gewährleistet werden und Betreiber ihre Ladepunkte kosteneffizient anbieten.

Wechselstrom ist der normale Haushaltsstrom aus der Steckdose. In regelmässigen Abständen ändert sich die Stromflussrichtung. Wird ein E-Fahrzeug mit Wechselstrom aufgeladen, wandelt das Bordladegerät den Strom in Batteriestrom (Direct Current - DC) um, wodurch sich die Ladegeschwindigkeit verringert.

AC-Laden ist die häufigste und die günstigere Lademethode, das Laden dauert jedoch länger. AC-Charging ist ideal für Ladepunkte, an denen das Auto länger stehen kann.

Die Arbeitsgemeinschaft Mess- und Eichwesen (AGME) ist das Koordinierungsorgan der Eichaufsichtsbehörden der deutschen Bundesländer. Sie erfüllt mehrere wichtige Funktionen im Bereich des Mess- und Eichwesens in Deutschland.

Zusammensetzung und Struktur

  • Die AGME besteht aus den Leitern der Eichaufsichtsbehörden der 16 Bundesländer.
  • Als ständige Gäste nehmen je ein Vertreter des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt teil
  • Der Vorsitz der AGME wechselt alle zwei Jahre.

Aufgaben und Funktionen

  • Die AGME koordiniert die 13 Eichaufsichtsbehörden der 16 Bundesländer.
  • Sie befasst sich mit der Entwicklung, Umsetzung und Überwachung von Vorschriften und Normen im Bereich Mess- und Eichwesen.
  • Die AGME arbeitet eng mit zuständigen Bundes- und Landesbehörden zusammen.
  • Sie gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zu Gesetzgebungsverfahren, technischen Regelungen und Normen im Mess- und Eichwesen ab.

Ziele und Bedeutung

  • Hauptziel der AGME ist es, ein einheitliches und verlässliches Messwesen in Deutschland zu gewährleisten.
  • Sie trägt dazu bei, Verbraucher und Wirtschaftsakteure vor unzulässigen Messpraktiken zu schützen.
  • Die AGME setzt Beschlüsse nationaler Gremien für den Vollzug durch Eichämter und staatlich anerkannte Prüfstellen um.
  • Sie stimmt relevante technische, organisatorische und rechtliche Fragen für einen einheitlichen Vollzug in der Praxis ab.
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BEV steht für Battery-Electric Vehicle – ein Fahrzeug mit ausschliesslich batterie-elektrischem Antrieb.

Das Recycling von Batterien hat einen positiven Einfluss auf die Umweltbilanz von Elektroautos:

Ressourcenschonung: Durch das Recycling können wertvolle Rohstoffe wie Lithium und Kobalt zurückgewonnen und für neue Batterien verwendet werden. Dies reduziert den Bedarf an Primärrohstoffen und die damit verbundenen Umweltauswirkungen. Das verbessert wiederum die Gesamtökobilanz, da die Batterie länger genutzt wird.

Verringerung des CO2-Rucksacks: Das Recycling trägt dazu bei, den CO2-Fußabdruck bei der Batterieherstellung zu reduzieren. Je mehr Materialien wiederverwendet werden, desto geringer fallen die Emissionen bei der Produktion neuer Batterien aus.

Verbesserungspotenzial: Obwohl die meisten Studien dem Recycling bisher keinen nennenswerten Einfluss auf die Treibhausgasbilanz zuschreiben, besteht hier noch großes Potenzial zur Verbesserung der Umweltbilanz von E-Autos.

Politische Förderung: Eine stärkere politische Förderung von Batteriereparatur und -wiederverwendung könnte die Umweltbilanz des Batterieantriebs erheblich verbessern.

Insgesamt zeigt sich, dass das Recycling von Batterien ein wichtiger Faktor ist, um die Nachhaltigkeit von Elektroautos weiter zu steigern und ihre Umweltbilanz zu optimieren.

Die CSRD (Corporate Social Responsibility Directive) ist eine EU-Richtlinie zur Ausweitung der Nachhaltigkeitsberichterstattung für Unternehmen. Durch Sie soll sichergestellt werden, dass Unternehmen vergleichbare, detaillierte und verlässliche Nachhaltigkeitsinformationen veröffentlichen. Sie löst die Non-Financial Reporting Directive (NFRD). Mit der Ausweitung der Berichtspflicht steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen Schätzungen zufolge EU-weit von 11.600 auf 49.000.

Die CSRD bringt folgende Neuerungen mit sich.

1. Ab dem 01.01.2025 sind Unternehmen berichtspflichtig, die zwei der folgenden drei Kriterien erfüllen Bilanzsumme: 25.000.000 €, Nettoumsatzerlöse: 50.000.000 €, durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres Beschäftige: 250 (bei der NFRD waren es 500)

2. Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit

3. Die Nutzung maschinenlesbarer Formate

4. Eine externe Prüfpflicht für den Nachhaltigkeitsbericht

 

Mehr Informationen zur CSRD

Gleichstrom (DC) bezeichnet den Stromtyp, mit dem die Batterie eines E-Fahrzeugs arbeitet. DC-Ladestationen wandeln den Wechselstrom in DC-Ladestrom um, noch bevor er ins Fahrzeug gespeist wird. Damit wird das Bordladegerät des Fahrzeugs (Spannungswandler) obsolet. Die Batterie wird über das Batteriemanagementsystem direkt und deutlich schneller aufgeladen.

Schnellladestationen befinden sich meist an Ladeparks oder an Autobahnraststätten.

Das Konzept der doppelten Materialität (auch doppelte Wesentlichkeit genannt) bezieht sich auf die Betrachtung von Nachhaltigkeitsaspekten aus zwei Perspektiven:

1. Finanzielle Wesentlichkeit: Wie beeinflussen Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) das Unternehmen und seine finanzielle Lage? Hierbei geht es darum, welche Nachhaltigkeitsthemen für Investoren oder Aktionäre relevant sind.

2. Wesentlichkeit für die Gesellschaft: Wie beeinflusst das Unternehmen die Umwelt und Gesellschaft? Diese Perspektive betrachtet, wie das Handeln des Unternehmens externe Stakeholder, wie z. B. die Umwelt, Kunden oder die Gemeinschaft, betrifft.

"EV-Driver" oder E-Mobility User

= Endkund*in, -nutzer*in, führt Ladevorgang an Ladestationen durch und bezieht den Strom für das E-Fahrzeug.

Identifikationsmedien können variieren: App, Girokarte, Kreditkarte, Ladekarte (RFID), etc.

Das Eichrecht ist ein wichtiger Aspekt beim Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Deutschland. Es regelt die Anforderungen an die Messung und Abrechnung des Ladestroms, um Verbraucher*innen zu schützen und faire Abrechnungen zu gewährleisten.

Zentrale Aspekte des Eichrechts für Ladesäulen:

  • Die Abrechnung muss in Kilowattstunden (kWh) erfolgen
  • Start, Ende und Dauer des Ladevorgangs müssen ersichtlich sein
  • Zusatzentgelte müssen separat ausgewiesen werden
  • Mess- und Datensätze zu jedem Ladevorgang müssen gespeichert und überprüfbar sein

Geltungsbereich und Umsetzung

Das Eichrecht gilt für alle Unternehmen und Privatpersonen, die Ladestationen öffentlich zur Verfügung stellen und den Ladevorgang abrechnen möchten. Seit dem 1. April 2019 müssen alle neuen Ladestationen in Deutschland mit eichrechtskonformen Ladesystemen ausgestattet sein.

Herausforderungen

Die Umsetzung des Eichrechts stellt Betreiber von Ladeinfrastruktur vor technische und wirtschaftliche Herausforderungen:

  • Entwicklung eichrechtskonformer Systeme ist technisch anspruchsvoll
  • Erhöhte Entwicklungs- und Betriebskosten für Ladesäulen
  • Unsicherheiten bei der konkreten Anwendung des Eichrechts auf technische Systeme

Lösungsansätze

Um die Umsetzung des Eichrechts zu erleichtern, wurden folgende Schritte unternommen:

  • Gespräche zwischen Industrie und Eichbehörden zur Klärung offener Fragen
  • Erarbeitung von Leitfäden und Informationsmaterialien
  • Einräumung von Übergangsfristen für bestehende, nicht-konforme Ladestationen

Bedeutung für die Elektromobilität

Trotz der Herausforderungen wird das Eichrecht als wichtiges Element des Verbraucherschutzes im Bereich Elektromobilität angesehen. Es soll dazu beitragen, das Laden von Elektrofahrzeugen transparenter und vertrauenswürdiger zu gestalten, was langfristig die Akzeptanz der Elektromobilität fördern kann.

Organisation oder Person, die Nutzende von Elektro-Fahrzeugen in die Lage versetzt zu laden.

Dies erfolgt auf Basis entsprechender Vertragsbeziehungen zwischen dem EMP und seinen Kund*innen und durch die Ausgabe eines entsprechenden Nutzungsmediums. z.B. Unternehmen, die die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge bereitstellen und betreiben.

Electro Mobility Provider haben keine eigene Ladeinfrastruktur, sondern mieten entsprechende Ladedienste bei Charge Point Operators (CPO), die eigene Ladestationen besitzen und betreiben.

ESG steht für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung). Diese drei Begriffe bilden einen Rahmen zur Bewertung der nachhaltigen und ethischen Praktiken von Unternehmen und Organisationen.

Environmental (Umwelt): Dieser Aspekt bezieht sich auf die Umweltauswirkungen von Unternehmen, einschließlich Themen wie Umweltverschmutzung, Treibhausgasemissionen, Energieeffizienz und Ressourcenmanagement. Unternehmen werden bewertet, wie sie zur Bekämpfung des Klimawandels und zum Umweltschutz beitragen

Social (Soziales): Hierbei geht es um die sozialen Aspekte der Unternehmensführung, die das Verhalten gegenüber Mitarbeitenden, Zulieferern, Kund*innen und der Gesellschaft betreffen. Wichtige Themen sind Arbeitssicherheit, Vielfalt, Gleichbehandlung, Datenschutz und gesellschaftliches Engagement

Governance (Unternehmensführung): Dieser Bereich umfasst die Unternehmensführung und -kontrolle, einschließlich der Unternehmenswerte, der Transparenz und der Verantwortung gegenüber den Stakeholdern.

Die ESRS (European Sustainability Reporting Standards) ist ein Rahmenwerk für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen in der Europäischen Union. Er wurde entwickelt, um einen einheitlichen und vergleichbaren Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zu schaffen. Dabei ist er ein integraler Bestandteil der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und für betroffene Unternehmen verpflichtend anzuwenden.

Die ESRS umfassen insgesamt 12 Standards, die in vier Hauptkategorien untergliedert sind:

In den Allgemeinen Standards geht es um allgemeine Anforderungen und Angaben. Umwelt-Standards betrachten alle Formen von umweltbezogenen Gesichtspunkten. Allen voran der Klimawandel (E1) oder auch Biologische Vielfalt (E4). Soziale Standards befassen sich bspw. mit der der eigenen Belegschaft (S1), der Gesellschaft (S3) oder Kund*innen (S4), während Governance-Standards die Unternehmenspolitik (G1) bewerten.

Die Berichterstattung soll vollständig, neutral und vergleichbar sein, um Stakeholdern einen umfassenden Einblick in die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens zu ermöglichen.

Dabei sollen innerhalb der Standards die folgenden Anforderungen erfüllt werden:

  • Darstellung der Managementansätze zu den relevanten Nachhaltigkeitsthemen
  • Offenlegung quantitativer und qualitativer Indikatoren
  • Angaben zur Entwicklung der Nachhaltigkeitsleistung über Zeit
  • Informationen zur Integration von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie

Der European Green Deal ist eine umfassende politische Initiative der Europäischen Union. Das übergeordnete Ziel ist es, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Dafür sollen bis 2030 die Treibhausgasemissionen um mindestens 55% gegenüber 1990 reduziert werden.

Der Green Deal umfasst eine Reihe von Maßnahmen in verschiedenen Bereichen:

  • Energieversorgung: Umstellung auf erneuerbare Energien
  • Verkehr: Förderung nachhaltiger Mobilität
  • Industrie: Unterstützung einer klimaneutralen und kreislauforientierten Produktion
  • Gebäude: Verbesserung der Energieeffizienz
  • Landwirtschaft: Förderung nachhaltiger Lebensmittelproduktion

Der European Green Deal wird als Wachstumsstrategie für Europa gesehen, die Klimaschutz mit wirtschaftlichen Chancen verbindet. Er soll Europa eine globale Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz verschaffen und ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

Der European Green Deal, die EU-Taxonomie und die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) sind eng miteinander verknüpfte Initiativen der Europäischen Union zur Förderung von Nachhaltigkeit und Klimaschutz: European Green Deal als Rahmen Der European Green Deal bildet den übergeordneten politischen Rahmen mit dem Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Er legt die strategische Ausrichtung und Ziele fest.

EU-Taxonomie als Klassifizierungssystem

Die EU-Taxonomie ist ein wichtiges Instrument zur Umsetzung des Green Deals:

  • Sie definiert, welche wirtschaftlichen Aktivitäten als nachhaltig gelten.
  • Sie schafft Transparenz und verhindert Greenwashing.
  • Sie lenkt Investitionen in nachhaltige Wirtschaftszweige.

CSRD als Berichterstattungsrahmen

Die CSRD ergänzt die anderen Initiativen:

  • Sie verpflichtet Unternehmen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung.
  • Sie legt fest, welche Informationen offengelegt werden müssen.
  • Sie orientiert sich an den Kriterien der EU-Taxonomie.
  • Sie schafft Transparenz und verhindert Greenwashing.

Zusammenspiel

  • Der Green Deal gibt die Richtung vor.
  • Die Taxonomie definiert, was als nachhaltig gilt.
  • Die CSRD sorgt für Transparenz und Vergleichbarkeit der Unternehmensleistungen.

Gemeinsam bilden diese Initiativen ein umfassendes Rahmenwerk, um die Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten und die Klimaziele zu erreichen. Sie schaffen Anreize für Unternehmen, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und Investoren, nachhaltige Projekte zu finanzieren.

Das Greenhouse Gas Protocol ist eine Methode, die Emissionen von Unternehmen systematisch zu erfassen. Dafür werden die Emissionen in drei verschiedene Kategorien unterteilt, abhängig davon, wo die Emissionen in der Wertschöpfungskette entstehen.

Mehr erfahren: Scope 1, 2, 3

Die Inside-out-Perspektive ist ein Bestandteil der Wesentlichkeitsanalyse im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements und der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen. Sie konzentriert sich darauf, welche Auswirkungen das Unternehmen selbst auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft hat.

Bei der Inside-out-Perspektive untersucht das Unternehmen:

  • Welche wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen durch die eigene Geschäftstätigkeit beeinflusst werden
  • Wie die Aktivitäten, Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens externe Faktoren beeinflussen
  • Die positiven und negativen Effekte der Unternehmenstätigkeiten auf Umwelt und Gesellschaft

Ihr gegenüber steht die Outside-In-Perspektive, die die Auswirkungen externer Nachhaltigkeitsfaktoren auf das Unternehmen untersucht.

Mehr erfahren: Fokus Artikel Wesentlichkeitsanalyse

Grundlagen der Konformitätsbewertung im Eichrecht

Die Konformitätsbewertung ist ein Verfahren, bei dem der Hersteller eines Messgeräts erklärt, dass dieses den Anforderungen des Mess- und Eichgesetzes (MessEG) entspricht. Sie ersetzt grundsätzlich die frühere Ersteichung und ist Teil des Prozesses, um die eichrechtliche Konformität sicherzustellen. Die Konformitätsbewertung spielt eine wichtige Rolle im Eichrecht und bei der Sicherstellung der eichrechtlichen Konformität von Messgeräten.

Ablauf der Konformitätsbewertung

  1. Der Hersteller beauftragt eine anerkannte Konformitätsbewertungsstelle (KBS) seiner Wahl.
  2. Die KBS prüft in einem mehrstufigen Verfahren die Übereinstimmung des Messgeräts mit den gesetzlichen Anforderungen.
  3. Bei positivem Ergebnis erstellt die KBS eine Konformitätsbescheinigung.
  4. Der Hersteller stellt daraufhin eine schriftliche Konformitätserklärung für das Messgerät aus

Bedeutung der Konformitätsbewertung

Die Konformitätsbewertung ist von zentraler Bedeutung für:

  • Sicherstellung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von Messungen
  • Verbraucherschutz
  • Förderung eines fairen Handels
  • Gewährleistung der Sicherheit in verschiedenen Anwendungsbereichen

Kennzeichnung der Konformität

Je nach Bereich gibt es unterschiedliche Kennzeichnungen:

  • Harmonisierter Bereich: CE-Kennzeichnung, Metrologie-Kennzeichnung (M + Jahreszahl) und Nummer der Konformitätsbewertungsstelle
  • Nationaler Bereich: "DE-M"-Kennzeichnung, Jahreszahl und Nummer der Konformitätsbewertungsstelle

Konformitätsbewertung vs. Eichung

In bestimmten Fällen kann eine Konformitätsbewertung anstelle einer Eichung erforderlich sein:

  • Bei umfassenden Veränderungen an Messgeräten
  • Wenn im Rahmen einer Eichung keine ausreichende Risikobewertung möglich ist

Die Entscheidung zwischen Konformitätsbewertung und Eichung hängt vom Einzelfall ab und muss sorgfältig geprüft werden.

Die Konformitätsbewertung ist ein wesentlicher Bestandteil des Eichrechts und trägt maßgeblich zur Sicherstellung der eichrechtlichen Konformität bei. Sie gewährleistet, dass Messgeräte den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und somit zuverlässige und genaue Messergebnisse liefern.

Elektromobilität ist aus mehreren Gründen nachhaltiger als Verbrenner:

  • Geringere Emissionen: E-Autos stoßen im Betrieb keine direkten Emissionen aus und haben über den gesamten Lebenszyklus eine deutlich bessere CO2-Bilanz.
  • Energieeffizienz: Elektromotoren haben einen wesentlich höheren Wirkungsgrad als Verbrennungsmotoren und nutzen die Energie effizienter.
  • Regenerative Energien: E-Autos können mit Ökostrom betrieben werden, was die Umweltbilanz weiter verbessert.
  • Langfristige Verbesserung: Durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien und Fortschritte in der Batterieproduktion wird die Ökobilanz von E-Autos zukünftig noch günstiger.
  • Geringere Lärmbelastung: Elektrofahrzeuge verursachen deutlich weniger Verkehrslärm.
  • Ressourcenschonung: Trotz aufwendiger Batterieproduktion ist der Gesamtenergie- und Rohstoffaufwand bei E-Autos geringer. 

Die Nachhaltigkeit von E-Autos übertrifft die von Verbrennern spätestens nach 50.000-100.000 gefahrenen Kilometern.

Die NFRD (Non Financial Reporting Directive) ist eine Richtlinie der Europäischen Union für Unternehmen zur nichtfinanziellen Berichterstattung. Sie gilt seit 2014 für Unternehmen von öffentlichem Interesse. Die NFRD ist als Meilenstein der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen anzusehen und wurde eingeführt, um nachhaltiges Wirtschaften in der EU und mehr Transparenz in Bezug auf ESG-Themen in Unternehmen zu fördern. Die NFRD wird von der CSRD abgelöst, die noch strengere Berichtsstandards einführt. Von der NFRD waren bisher über 10.000 Unternehmen in der EU betroffen.

Die Outside-in-Perspektive ist neben der Inside-Out-Perspektive der zweite wichtige Blickwinkel bei einer Wesentlichkeitsanalyse für das Nachhaltigkeitsmanagement.

Mit der Einführung des Konzepts der doppelten Wesentlichkeit, insbesondere im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), wurde diese Betrachtungsweise ein erforderlicher Bestandteil der Bewertung relevanter Felder für einen Nachhaltigkeitsbericht. Sie konzentriert sich darauf, wie externe Nachhaltigkeitsfaktoren das Unternehmen selbst beeinflussen.

Bei der Outside-in-Perspektive untersucht das Unternehmen:

  • Wie Nachhaltigkeitsthemen die finanzielle Lage und Leistung des Unternehmens beeinflussen können
  • Welche Risiken und Chancen sich aus Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen für das Unternehmen ergeben
  • Die potenziellen Auswirkungen externer Faktoren auf das Geschäftsmodell und die Strategie

Ihr gegenüber steht die Inside-Out-Perspektive, die Auswirkungen des Unternehmens und der Geschäftstätigkeit auf die Umwelt und die Gesellschaft untersucht.

Mehr erfahren: Fokusartikel Wesentlichkeitsanalyse

Arbeiten von einem anderen Ort als dem Büro, oft von zu Hause oder einem Co-Working-Space. Es erfordert in der Regel digitale Tools für Kommunikation und Zusammenarbeit.

Synonym: Mobiles Arbeiten

Pro Ladestation ist es möglich, dass sich Nutzer*innen über verschiedene EMP als Anbieter einchecken.

Roaming ermöglich EV-Driver,ihr Fahrzeug an Ladestationen von verschiedenen Betreibern aufzuladen, ohne mit jedem Anbieter einen entsprechenden Tarifvertrag abschließen zu müssen.

Scope 1 erfasst alle direkten Emissionen aus den unternehmenseigenen und -kontrollierten Quellen. Dazu zählen z.B. Unternehmensgebäude oder auch Fahrzeuge, die dem Unternehmen selbst gehören.

Scope 2 beinhaltet die indirekten Emissionen aus der Erzeugung der im Unternehmen verbrauchten Energiequellen jeglicher Art. Dies bezieht sowohl den eingekauften Strom als auch Gas, Wärme- oder Kühlungsströme mit ein.

Scope 3 Hierin finden sich alle Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Somit beinhaltet diese Kategorie sehr unterschiedliche Emissionsquellen wie bspw. selbst eingekaufte Produkte und Services, den Transport von Waren und Gütern, aber auch Emissionen, die bei der Nutzung der eignen Güter und Dienstleistungen entstehen. Darüber hinaus fallen in diese Kategorie auch die Mitarbeitermobilität und die Dienstreisen. Für viele Unternehmen, insbesondere im Dienstleistungssektor, machen Scope 3 Emissionen den größten Teil der Emissionen aus. Der Bereich Mobilität, einschließlich firmeneigener Fahrzeuge, Pendeln der Mitarbeitenden und Dienstreisen, kann in manchen Unternehmen bis zu 50% der Emissionen ausmachen und ist dabei daher besonders relevant. Ein gutes Mobilitätsmanagement kann hier Transparenz schaffen und gleichzeitig die Attraktivität des Unternehmens für Mitarbeitende erhöhen.

= Radio Frequency Identification.

RFID bezeihnet die Funk-Erkennung, bzw. "Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen". Dabei können mit diesen Radiowellen Daten kontaktlos gelesen und gespeichert werden. RFID wird beim Laden bei E-Ladestationen zur Ladefreigabe und Abrechnung genutzt.