Unsere Lösungen für die Krise
E-Mobilitätslösungen in der Krise?
Die E-Mobilitätsbranche steht derzeit vor einigen Herausforderungen. Die Anzahl an Elektrofahrzeugen und Ladepunkten steigt weiter. Trotzdem sorgen Marktunsicherheiten, Materialengpässe und die aktuelle Wirtschaftslage für Dämpfer. Hersteller von Ladeinfrastruktur (LIS) oder E-Autos kämpfen mit steigenden Rohstoffpreisen für Batterien, während viele Betreiber von Ladeinfrastruktur (CPOs) Schwierigkeiten haben, profitabel zu wirtschaften.
Auch die Akzeptanz für Elektromobilität bei Endverbraucher*innen steht auf dem Prüfstand, besonders aufgrund hoher Einstiegskosten und lückenhafter Ladeinfrastruktur. Dennoch gibt es Lichtblicke: Innovationsförderung, neue Technologien und bessere Finanzierungsmodelle könnten die Wende bringen.
Im Beitrag findest du fünf Gründe für die „Krise“ und 6 Lösungsansätze, um diese Krise zu meistern und das Vertrauen der Marktteilnehmer zurückzugewinnen. Außerdem erfährst du, was du als CPO sofort tun kannst.
5 Gründe für die Krise
1. Technologische Lücke
Vom chinesischen Markt drängen Fahrzeuge und Ladestationen nach Europa, die stark subventioniert gebaut wurden. Gleichzeitig wird das Know-how immer besser und aus ehemaligen Nachahmern werden Innovatoren. Einige Technologiekonzerne ziehen nach. So baut der Smartphone- und Elektronik-Konzern Xiaomi bspw. ein erstaunliches E-Auto.
2. Politische Entscheidungen
Die überraschende Streichung von Kaufprämien für Elektroautos, die Überförderung von privaten Wallboxen auch ohne E-Auto, die spontane Verschiebung der Novellierung der Ladesäulenverordnung und die Einführung von Strafzöllen auf chinesische Modelle sorgen beispielhaft dafür, wie sich der Markt destabilisiert. Investitionen sind nicht verbindlich planbar.
3. Lieferkettenprobleme
Engpässe bei Batterien und Rohstoffen durch gestiegene Nachfrage und logistische Probleme beeinträchtigen die Produktion. Es wird erwartet, dass sich durch die aktuelle Northvolt-Insolvenz die Einführung neuer Fahrzeugmodelle bei mehreren Herstellern wie Porsche und Audi verzögern kann. Gleichzeitig sind erstmals im Gesamtmarkt mehr Lithium-Speicherzellen im Markt als aktuell nachgefragt wird. Das könnte Preisbildung beeinflussen.
4. Hohe Kundenerwartungen
Verbraucher erwarten große Reichweiten, kurze Ladezeiten und moderne Technologien. Insbesondere die unbegründete „German-Reichweitenangst“ sorgt für Zurückhaltung bei privaten Käufer*innen. Die aktuelle E-Fahrzeugpalette deckt nahezu alle Anforderungen ab. Im Kleinwagensegment kommen 2025 immer mehr Modelle unter 30.000 EUR auf den Markt wie bspw. der Hyundai Inster.
5. Überproduktion
Einige Ladeinfrastruktur-Hersteller haben (insbesondere in den letzten Jahren) ihre Produktionskapazitäten stark ausgebaut. Das führt zu einem Überangebot und setzt die Preisbildung unter Druck. Als direkte Folge sehen wir Insolvenzen oder einen starken Stellenabbau in diesen Unternehmen.
Lösungsansätze
1. Abwrackprämie
Einführung einer Prämie von bis zu 6.000 Euro für den Umstieg von Verbrennern auf Elektrofahrzeuge. Das könnte jedoch zu Marktverzerrungen führen, da gebrauchte PKW entweder frühzeitig verschrottet werden oder transportintensiv in den Weltmarkt gebracht werden.
2. Investitionen in Infrastruktur
Ausbau des Ladenetzes, insbesondere von Schnellladestationen. Hier ist Deutschland auf einem sehr guten Weg und genau im geplanten Zielkorridor. Aktuell sind die Ladepunkte zu oft nicht genutzt und lassen sich daher betriebswirtschaftlich nur schwer betreiben – daher auch die aktuell (zu) hohen Kosten pro kWh.
3. Sozialleasing-Programme
Staatliche Zuschüsse für das Leasing von Elektrofahrzeugen für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen.
4. Technologische Weiterentwicklung
Investitionen in Forschung und Entwicklung, um konkurrenzfähige Technologien zu entwickeln. Hier geht es insbesondere um langfristige Ziele, um Industrie in Deutschland zu halten oder nach Deutschland zu bekommen: Batterieforschung ist ein wesentlicher Punkt.
5. Optimierung der Produktion
Anpassung der Produktionskapazitäten an die tatsächliche Nachfrage
6. Stromsteuern deutlich senken
Der Strompreis sollte mindestens so günstig werden wie im Durchschnitt in Europa. Hierfür können einerseits Stromsteuern reduziert werden und der Netzbetrieb bzw. die Netzumlagen vom Verbraucher übernommen werden als staatliche Vorsorge. Dies hätte neben der besseren Vollkostenrechnung für E-Autos auch einen direkten Impact auf Wärmepumpen-Heizungen und andere Transfers zur Abnahme regenerativen Stroms.
Was kannst du als CPO jetzt tun?
- Mach es leicht: Das Laden für Nutzer*innen muss einfach und attraktiv sein. Mit einem systemoffenen, einfachen Bezahlsystem wird der Zugang zu LIS vereinfacht. Für dich als CPO und für deine Ladekund*innen.
- Eichrecht & AFIR-konform: Unsere Lösungen sind bedenkenlos integrierbar.
- Standardisierung: Einheitliche Bezahlsysteme sorgen dafür, Marktkonsolidierung und Barrieren für Nutzer abzubauen.
- Datenanalyse ermöglichen & Datenschutz gewährleisten: Durch die Erfassung von pseudonymisierten Nutzungsdaten können Betreiber und Hersteller besser auf Kundenbedarfe reagieren. Außerdem gewährleisten wir maximalen Datenschutz an der Ladeinfrastruktur
Wenn jetzt noch Fragen oder Unsicherheiten offenbleiben, fragt direkt bei unseren Expert*innen nach!